Friedrich Dickmann ist gebürtiger Marburger und sehr eng mit der Stadt und ihrer Geschichte verbunden. Lange Jahre war er als Pfarrer in der Universitätskirche tätig. Im Ruhestand beschäftigt er sich intensiv mit der Marburger Geschichte und fördert immer wieder schon fast vergessene Begebenheiten zutage. Seine Entdeckungen lesen Sie hier auf dieser Seite.
Zur Entstehung des Philippshauses
Im Jahre 1904 gedachte man des vierhundertsten Geburtstages Landgraf Philipps von Hessen. Am 28. Oktober konstituierte sich ein „Ausschuss Philippshaus“, dessen Mitglieder in Marburg einen klangvollen Namen hatten. Kernsatz der Satzung ist: „Der Verein hat den Zweck, für alle Bestrebungen evangelischer Liebestätigkeit in Marburg den Mittelpunkt zu bilden, vor allem Vereinen und Verbänden, die diesem Ziel dienen, eine Heimstätte zu bieten."
Franz Liszt in Marburg
Das Liszt-Jahr sollte nicht verklingen, ohne daran erinnert zu haben, dass der berühmte Komponist auch unsere Stadt Marburg besucht hat. Dies geschah anlässlich der großen 600-Jahrfeier der Elisabethkirche, die am 1. Mai 1883, dem Weihetag der Kirche und auch schon einige Tage vorher, mit Publikationen, Vorträgen, Festgottesdiensten, Festzügen und Festspielen begangen wurde. Die beiden Marburger Lokalzeitungen, die “Oberhessische Zeitung” und das “Marburger Tageblatt,” haben die Feiern auf Schritt und Tritt begeleitet, so dass wir heute sehr genau über den Verlauf der Feiern unterrichtet sind.
Jägerheim – Vilmarhaus – Hans-von-Soden-Haus
Das Schicksal des Hoffmannschen Hofgutes am Ortenberg
Als 1847 der Marburger Bahnhof errichtet wurde, verlagerte sich der Schwerpunkt der Stadt in den Norden. In schneller Folge entstanden der Afföller, das Bahnhofs- und Biegenviertel und die Kliniks- und Institutsbauten der Philipps-Universität rings um die Elisabethkirche. Am meisten profitierte von dieser Entwicklung Gutsbesitzer Eduard Hoffmann. An der Schwelle des zwanzigsten Jahrhunderts entschloss sich Hoffmann, den Gutsbetrieb an den Ortenberg zu verlegen. Dazu musste eine feste Straße angelegt werden, die spätere Ortenbergstraße, die 1984 in Rudolph-Bultmann-Straße umbenannt wurde.
Entsorgte und vergessene Kunstwerke in der Elisabethkirche
Wertvolle Hinweise auf das Schicksal verschwundener und vergessener Kunstwerke der Elisabeth Kirche liefern der Katalog "700 Jahre Elisabeth Kirche in Marburg". Danach verschwanden in den dreißiger Jahren die drei Westgiebelfiguren und wurden 1944 bei Niedrigwasserstand im Mühlgraben, der am Deutschen Haus vorbei fließt zum letzten Male gesehen.
Die Dresdner St. Elisabeth
In den Jahren 1840/41 suchte eine verheerende Choleraepedemie ganz Europa heim. Die Residenzstadt Dresden blieb verschont. Zum Dank stiftete Freiherr Eugen von Gutschmid 1843 einen Gedächtnisbrunnen, der heute zwischen dem Zwinger und dem Taschenberg-Palais steht. [Weiterlesen...]